Abbruch

Heute Morgen im Zelt, morgens wenn es kalt und feucht ist, ist es immer besonders schwer in den Tag zu starten, sich zu motivieren. Die Nacht war kalt.  Das Thermometer näherte sich den Gefrierpunkt. Das Zelt war nass von Kondenswasser und ich liege so im Schlafsack und Überlege. Ich bin jetzt 14 Tage alleine unterwegs habe bis auf eine Nacht immer im Zelt geschlafen. Der Gedanke kommt auf, was passiert, wenn ich einfach wieder nach Torun zurück fahre mich in den Zug setze und wieder nach Hause fahre. Montag wäre wieder ein Ruhetag angesetzt und auf der Strecke die vor mir liegt gibt es über Tage keinen größeren Ort. Bisher ist das Wetter gut, was wenn es einen Tag durchregnet, wie ist dann meine Stimmung. Das alleine sein trifft mich glaube ich besonders. Es sollte ein Test sein wie ich mit mir und der Welt auf meinem Fahrrad zurechtkommen.  Ich wollte schauen ob man es ausbauen kann. Das Ergebnis ist schon nach 14 Tagen da, der Traum ist zu Ende geträumt. Die Welt die ich mir in meiner Phantasie ausgemalt habe, ist in Wirklichkeit viel dunkler und einsamer. Mir fehlen die Menschen, mit den Kontakten hat es nicht so geklappt wie ich es mir vorgestellt habe. In den Städten ging es aber zwischen den Stäten ist viel Landschaft dazwischen.
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Torun

Heute bin ich durch folgende Orte gekommen Grudziadz, dann nach Chelmno und nun bin ich in Torun. Hier ist voll der Beer loss. Überall Strassenmusikanten. Schicke Häuser alles was man will. Heute ist wieder Samstag ganz Polen heiratet. Die anderen Beiden Orte haben auch einen schönen Stadtkern. Ich muss mich einwenig beeilen, es ist jetzt schon bald 17:00 Uhr und ich muss noch raus aus der Stadt und einen Platz zum übernachten finden. Nun noch ein Wort zu meinem Tessin Fahrradcomputter.
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An der Weichsel

Der Tag lief eigentlich ganz gut an. Um 07:30 Uhr war ich auf der Straße und um 12:00 an der Weichsel. Ihr möchte ich eigentlich jetzt bis Krakau folgen. Das ist noch ein Stück. Im Moment sitze ich in einer kleinen Pizzeria in Kwidzyn in der Sonne. Über den Zustand der Straßen lasse ich mich ja schon länger aus. Heute ist es dann passiert. Schlagloch übersehen, ein Riesen Schlag und der Reifen war platt. Zum Glück ist nur der Schlauch geplatzt. Halbe Stunde Reparatur mit auf und abladen und es konnte weitergehen.
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Von Danzig nach Elbing

Danzig lebt. Danzig hat was. Das Leben fließt in vollen Zügen. Jung und Lebensfroh stellt sich die Stadt mir vor. Die Altstadt ist echt sehenswert, sicher Hanseatisch aber mit eigenem Kataster.  Schwer vorstellbar, dass alles in Schutt und Asche lagen. Ich habe mir auf der Flaniermeile ein opulentes Frühstück genehmigt und einwenig Leute geschaut.

Das Souvenir aus Danzig muss der Bernstein sein. Er wir überall in unterschiedliche Qualität und Aussehen angeboten. Die Vielfalt ist schon erstaunlich.
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Die Würde des Menschen…

Ich sitze in meinem Zelt in Danzig den Zeltplatz habe ich mir gegönnt, da ich dann morgen genug Zeit habe um mir Danzig anzuschauen. Heute war Tag des Verkehres.  Die letzten vierzig Kilometer mit teilweise sechs Spuren. Da muss man halt dominant fahren. Einige der Verkehrsteilnehmer die mir heute begegnet sind konnten sich nur noch mit schimpfen und hupen helfen. Ich versuchte weiter auf dem höchsten Punkt der Spurrillen zu reiten. Es gibt nur zwei Möglichkeiten entweder etwas zu weit rechts und man kommt von der Straße ab oder weiter links und kein Auto kann mehr überholen. Ich entschied mich für den zweiten Weg. Das freute besonders viel LKW-Fahrer.

So jetzt mal was ganz Anderes. Letzten Sonntag waren unsere Bundestagswahlen. Die AFD erlangte dabei fast 13%. Warum ist das so geschehen. Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Das wäre ein Grund – eventuell. Ein Weiterer könnte das abgehängte Viertel der Gesellschaft sein.
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Ruhetag in Kluki bei den großen Wanderdünen

Nach meinem letzten Bericht ist es jetzt über einen Tag her. In dem Hotel (in Kluki), in dem ich übernachtet habe, gab es einfach niemanden der mir das Passwort mitteilen konnte, das ging dann erst jetzt.

Nachdem ich vorgestern noch 125 km gefahren bin. Waren es gestern bis zum Ziel nur noch gut 20 km. Als ich in dem Hotel angekommen bin so gegen 10:00 Uhr, waren alle in Aufbruch. Danach war niemand mehr zu sehen. Erst zu verabredeten Abendessenszeit kam die Wirtin und ein weiter Gast hinzu. Mit dem Gast habe ich mich dann über die allgemeine Weltpolitik unterhalten. Er war erschreckend weit rechts und gehört zur polnischen Mittelschicht. Die Mauer die Herr Orbán gebaut hat war richtig und was Frau Merkel so veranstaltet wäre sicher nicht alles richtig. Weiter stehen die Polen scheinbar auf das Militärische.  Besichtigungsempfehlungen die ich bekomme sind fast immer militärischer Natur. Und man sieht auch ständig Hinweisschilder über solche Attraktionen.
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Endlich Sonne

Heute scheint die Sonne. Ich sitze in einem Kaffee auf der Trasse und genieße die Sonne. Die Nacht war denn doch einigermaßen trocken. Gestern habe ich einen Kollegen im Geiste getroffen. Ein Pole wie ich mit dem Rad unterwegs und total fertig. Er wäre jetzt über 1000 km unterwegs und das Wetter wäre eine Katastrophe. Er übernachtet auch immer im Zelt und er würde ständig frieren und es wäre alles nass. Er war am überlegen ob er die Reise abbrechen sollte.
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